Mietwagen in den USA


Der günstige Dollarkurs macht es möglich. USA-Reisen sind recht preiswert geworden. Aber auch dort macht der hohe Ölpreis das Leben teurer. So kostet eine Gallone (ca. 3,785 l) Benzin nun um die 4,00 USD (ca. 2,60 EUR). Sollte man sich für eine Rundreise mit dem eigenen Mietwagen entscheiden, dann fängt es schon bei der Wahl des Mietwagens an.

Bewährt hat es sich für zwei Personen über FTI ein SUV* in der Größe Equinox (EQ) bei National/Alamo zu buchen. Ohne Frühbucherrabatt liegen zwei Wochen mit vollem Versicherungspaket, erste Tankfüllung und Navi bei 494 EUR (ohne Frühbucherrabatt). National/Alama arbeiten zusammen und haben teilweise den gleichen Counter. Positiv ist aufgefallen, dass bei Abholung am Flughafen niemand mehr nach der Größe des SUV gefragt hat. So erhielten wir einen Jeep Grand Cheerokee V6 3,6l. Das waren 2 Nummern größer als gebucht. Wer auf Nummer sicher gehen will, bucht das SUV eine Klasse höher bei FTI, Kosten hier 502 EUR für das gleiche Versicherungspaket. Ist die gebuchte Klasse bei Ankunf in den USA nicht mehr verfügbar, geht es sowieso kostenlos eine Klasse hoch.

Bei der Abholung werden gerne noch teure Versicherungspakete vor Ort angeboten. Meiner Meinung aber überflüssig.

Den Mietwagen direkt in den USA per Internet zu buchen ist meiner Meinung nach immer teurer. Unser SUV sollte 2.000 US$ für den gleichen Zeitraum kosten. Trotz des Dollarkurses immer noch deutlich mehr als 502 EUR. Alternativ gibt es noch Budget (kleineres Stationsnetz), doch auch hier sollte man den FTI Katalog vorziehen. Warum immer FTI? Nein, eraser.org hat kein Abkommen mit FTI, doch die Klasse Equinox ist bei Der Tour oder Meyers nicht buchbar und SUV-Preise sind dort oft sehr viel höher. Das kann sich bei anderen Fahrzeugklassen aber wieder aufheben. In Kalifornien ist ein Geländewagen fast so etwas wie eine Pflicht, um nicht im Verkehr mit den großen Geländewagen unterzugehen. Außerdem sitzt man höher und kann über die Leitplanken hinausschauen.

Einige Fragen und Antworten

Navi mitbuchen oder nicht? Durch den günstigen Dollarkurs ist es ab drei Wochen günstiger ein Navi vor Ort zu kaufen, als eines zu mieten. Da man den Mietwagen häufig am Flughafen abholt sind die lokalen Steuern (Local Taxes) dort häufig höher als in der Stadt. Es ist ein reines Rechenspiel, ob man das Navi aus Deutschland mitbucht oder vor Ort. Vorteil des Mietnavis ist: Streikt das Teil, haben wir schon mehrmals in drei Wochen erlebt, dann die nächste Station ansteuern und austauschen. Das klappt problemlos.

Braucht man überhaupt ein Navi? Geschmacksache, wir wollten nicht drauf verzichten. Die großen Attraktionen findet man auch ohne Navi.

Erste Tankfüllung? Sollte man in jedem Fall mitbuchen, sonst wird diese zusätzlich in Rechnung gestellt. Der Preis des Mietwagenanbieters ist immer höher als der „Straßenpreis“

Tanken? Man kann sein Glück am Automaten versuchen, scheitert aber häufig an so etwas wie den ZIP Code (Postleitzahl), der natürlich nicht zur Kreditkarte passt. Normalerweise geht man dann in die Tankstelle sagt die Säulennummer und autorisiert seinen gewünschten Tankbetrag. Die Säule wird freigeschaltet und wenn man schon alles vorbereitet hat, fängt das Benzin auch schon an in den Tank zu laufen. Hat man den Betrag überzahlt, dann wird die Differenz in Bar ausgezahlt.

An besonders günstigen Tankstellen wird noch die Kreditkarten-PIN benötigt. Sollten sie diese nicht haben, findet sich häufig noch ein MAESTRO-Symbol dort. Dann können sie mit der EC-Karte zahlen, ich musste einen Betrag von 15 ct. bestätigen. Aber wer nicht genug Bargeld hat…

Oktanzahl? Normal ist Regular 87 Oktan, doch dies kann variieren. In Utah habe ich 85 Oktan Regular gesehen und habe Plus mit 87 Oktan genommen. Der Preis war dann genauso hoch wie in Kalifornien für Rgular 87 Oktan. Im Notfall in der Betriebserlaubnis im Handschuhfach nachschauen. Die Autos mit den großen Hubräumen stören sich aber auch nicht an 85 Oktan. Ist eben Hubraum statt hoch gezüchtete PS.

Valet Parking? In einigen Parkhäusern wird man nach dem Einfahren an eine Position mitten im Gang gewunken. Dann heißt es Schlüssel stecken lassen. Der Wagen wird geparkt. Beim abholen den Parkschnipp vorzeigen und Autotyp und Farbe nennen. Das Auto wird vorgefahren und man bezahlt. Natürlich gibt es auch herkömmliche Parkhäuser mit Automaten.

Einwegmiete? Zwischen Kalifornien und Nevada gibt es keine Einwegmiete (One-Way-Miete). Ansonsten können maximal um die 500 US$ plus Tax fällig werden. Es könnte also günstiger sein einige Strecken mit Inlandsflügen zu überbrücken.

* Sports Utility Vihicle, man könnte auch sagen Geländewagen.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.